• Geduld und Ruhe zeigen
  In meinen frühen Tagen als Hundefotografin habe ich schnell gelernt, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren. Hunde sind sehr sensibel gegenüber den Reaktionen des Menschen und spüren sofort, wenn Hektik aufkommt. Gerade wenn die Hunde sich frei bewegen, habe ich die besten Aufnahmen gemacht, indem ich still gewartet und die Kamera bereitgehalten habe. Eine entspannte Atmosphäre führt oft zu authentischen und natürlichen Bildern.
• Beziehung zum Hund aufbauen
  Am Anfang meiner Fotografien mit fremden Hunden habe ich oft bemerkt, wie skeptisch sie zunächst gegenüber der Kamera waren. Deshalb nehme ich mir immer die Zeit, den Hund an mich und meine Kamera zu gewöhnen. Ein Leckerli oder einfach geduldiges Verhalten kann Wunder wirken, um das Vertrauen des Hundes zu gewinnen und entspanntere Fotos zu machen.
• Kommunikation mit dem Besitzer
  Zu Beginn war es mir nicht immer klar, wie wertvoll die Zusammenarbeit mit dem Hundebesitzer ist. Sie kennen ihren Hund am besten und können genau sagen, was den Hund animiert oder beruhigt. Durch Gespräche mit den Besitzern habe ich gelernt, welche Spielzeuge oder Kommandos am besten funktionieren, um das Verhalten des Hundes positiv zu beeinflussen und so das gewünschte Foto zu erhalten.
• Sicherheit des Tieres beachten
  Eine wichtige Lektion, die ich früh gelernt habe, ist die Bedeutung der Sicherheit des Hundes. Während meiner Shootings achte ich immer darauf, dass die Umgebung sicher ist und keine Gefahr besteht. Ein entspanntes Tier gibt bessere Bilder – das habe ich schon oft erlebt, vor allem bei spontanen Outdoor-Shootings.
• Vermeidung von Überstimulation
  In meinen ersten Shootings musste ich lernen, dass Hunde schnell überfordert sein können, besonders wenn sie das Fotografieren nicht gewohnt sind. Deshalb habe ich angefangen, immer wieder Pausen einzulegen und den Hund genau zu beobachten. Wenn der Hund Anzeichen von Stress zeigt, halte ich inne und lasse ihm Zeit, sich zu erholen.

Meine ersten Aufträge basierten auf TfP-Shootings (Time for Prints), bei denen ich mit Hundebesitzern zusammenarbeitete, die auf der Suche nach natürlichen Bildern ihrer Hunde waren. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es mir, ohne Druck zu experimentieren und gleichzeitig meine Fähigkeiten auszubauen. TfP-Shootings bieten eine großartige Gelegenheit, das eigene Portfolio zu erweitern und erste Aufträge zu sammeln. Diese Möglichkeit habe ich immer gerne genutzt, um mich weiter zu entwickeln.

Neben meinen eigenen Shootings habe ich oft mit anderen Fotografen zusammengearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Diese Zusammenarbeit hat mir geholfen, neue Perspektiven zu gewinnen und meine Techniken zu verbessern. Ich empfehle jedem, der Fotografie ernsthaft betreiben möchte, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen – ob in Fotografiegruppen oder auf sozialen Medien. Der Austausch mit anderen erweitert nicht nur den eigenen Horizont, sondern motiviert auch, neue Ideen auszuprobieren.

Die Fotografie ist für mich mehr als nur das Einfangen von Momenten – sie ist eine Möglichkeit, Emotionen und Geschichten visuell auszudrücken. Jedes Bild, das ich mache, trägt meine persönliche Handschrift und zeigt, wie ich den Moment erlebe. Diese kreative Freiheit ist das, was mich immer wieder an der Fotografie begeistert. Besonders bei der Hundefotografie finde ich es spannend, die individuellen Charakterzüge der Hunde festzuhalten und in Bildern Geschichten zu erzählen.

Wie in jeder Form der Fotografie gibt es auch bei der Hundefotografie Herausforderungen. Besonders bei Outdoor-Shootings kann das Wetter unvorhersehbar sein, oder ein Hund hat einfach keine Lust auf Fotos. Diese Situationen haben mir beigebracht, flexibel und geduldig zu bleiben. Mit der Zeit habe ich Strategien entwickelt, um auch unter schwierigen Bedingungen gute Bilder zu machen. Jede Herausforderung war dabei eine neue Lernmöglichkeit.

Meine Reise in die Fotografie ist noch lange nicht zu Ende. Ich habe noch viele Ideen, die ich in der Zukunft umsetzen möchte. Von kreativen Hundeshootings bis hin zu weiteren People- und Portrait-Fotografien. Mein Ziel ist es, meine Fähigkeiten weiter zu verbessern und noch authentischere und eindrucksvollere Momente festzuhalten. Die Fotografie ist für mich ein ständiger Prozess des Lernens und Entdeckens, und ich freue mich auf all die neuen Erfahrungen, die noch vor mir liegen.

Eine der häufigsten Fragen, die ich bekomme, ist, welche Kamera oder Ausrüstung sich für Einsteiger eignet. Meine Antwort ist immer dieselbe: Es kommt nicht auf die teuerste Ausrüstung an, sondern auf das Auge des Fotografen. Ich selbst habe mit geliehenen Kameras begonnen und konnte mich erst nach und nach für eine eigene Ausrüstung entscheiden. Wichtig ist, dass man versteht, wie die Technik funktioniert und wie man sie am besten für die eigenen kreativen Ideen nutzen kann.